Blog

  • Waldbaden vertreibt Corona-Blues

Waldbaden vertreibt Corona-Blues

Wie Bäume dein Immunsystem boosten.

Fällt dir die Corona-Decke auch manchmal auf den Kopf? Dann ist es Zeit für eine kleine Auszeit, die dir den Tag versüsst und stressbedingtes Adrenalin in wohltuendes Glückshormon Dopamin umwandelt. Hast du schon mal das Waldbaden versucht? Der japanische Umweltimmunologe Prof. Qing Li hat in unzähligen Studien bewiesen, dass ein Aufenthalt im Wald (Shinrin-Yoku-Therapie – deutsch: Waldbaden) eines der grössten Geschenke ist, die wir unserem Körper und unserer Seele machen können. Die Liste der positiven Gesundheitseffekte durch Wald und Natur ist so lang, dass es einen Begriff dafür schaffte: der «Biophilia-Effekt». Das Geschenk des Waldes öffnet sich denen, die sich darauf einlassen. Mit der stress away®-Übung «Waldbaden» führe ich dich durch das Erlebnis und zeige dir, worauf es ankommt. Denn Waldbaden ist nicht einfach spazieren gehen.

 

Hast du schon mal mit einem Baum geredet?

Wenn du jetzt denkst «ein Baum hat noch nie mit mir geredet» dann frage ich dich «hast du dich schon mal darauf eingelassen und einen Baum denn schon mal etwas gefragt? Ihn berührt? Ihm zugehört?» Wenn dir dieser Gedanke zu abstrakt vorkommt, dann hast du es wahrscheinlich noch nie getan. Tu dir das mal an!

 

Pflanzen sind beseelt und lebendig, wie Menschen. Sie sind unsere Verbündeten und stecken voller Energie, haben sogar ihre eigene Sprache. Indianer betrachten Pflanzen als lebende Wesen und nennen Bäume «das stehende Volk». Jedes Mal, wenn du den Wald betrittst, wirst du von diesem stehenden Volk empfangen und das fühlt sich so wunderbar an. Ein Waldbad ist sehr meditativ. Und wie jede Meditation braucht es die Bereitschaft, sich darauf einzulassen, hinzugeben und zu schweigen. Tust du das, öffnet sich diese Welt der Magie. Es wird dir bewusst, dass du eins bist mit allem, mit dem Leben. Das lässt sich mit dem Intellekt nicht leicht verstehen. «Was für die Seele ein Wunder ist, dem sie nur mit Staunen und Liebe begegnen kann, ist für den Intellekt ein nicht lösbares Rätsel», meint der deutsche Ethnobiologe und Bestsellerautor Dr. Wolf-Dieter Storl, der viel über die Kraft des Waldes geschrieben hat.

 

Nach einem Waldbad fühlst du dich wieder geerdet und spirituell mit der Natur verbunden. Sorgen sind wie weggeblasen und du hast wieder einen klaren Geist, um das Richtige zu tun. Dadurch wird dir bewusst, dass du Teil dieses lebenden Planeten bist und mit allem verbunden.

 

Eine überall anwendbare Übung

Auch in der Stadt kannst du dieses Gefühl erfahren, denn die Natur ist überall. Und unter Einhaltung von Social Distancing auch während der Corona-Zeit möglich. Blumen und Bäume wachsen horizontal durch den Asphalt hindurch. Das ist eine Lektion für uns Menschen: Es hilft dir, die Dinge anders zu betrachten und zu lösen. Die Natur ist genau wie dein Körper immer darauf bedacht, ein Gleichgewicht herzustellen.

 

Wir leben wie auf einer Hochgeschwindigkeitsautobahn und sehen die Natur vor lauter Stress an uns vorbeiflitzen. Das Grün verwischt sich, man sieht die einzelnen Pflanzen nicht mehr und schon gar nicht die Schönheit der Blüte oder die kleinen Marienkäfer darauf krabbeln. Da muss man anhalten und innehalten. Glücksgefühle und Endorphin-Ausschüttung sind das wohltuende Resultat. Das kann auch an der Tramhaltestelle geschehen, an der du gerade wartest (und nicht aufs Handy starrst). Diese kleinen Momente der Achtsamkeit kannst du überall in der Natur erleben und sind so was von bereichernd.

 

Warum der Wald heilende Wirkung hat

Die Studien des Waldmediziners Prof. Qing Li haben nachgewiesen: Eine Stunde Waldbaden senkt den Blutdruck signifikant, erhöht die Lungenkapazität, verbessert die Elastizität der Arterien und verringert die Ausschüttung von Stresshormonen. Ausgelöst wird der Biophilia-Effekt (griech. bios «Leben» und philia «Liebe») schnell, du brauchst nur in die faszinierende Welt des Waldes einzutauchen, beim Wandern sonnendurchfluteten Lichtungen und verschwiegenen Seen begegnen, dir die Zeit nehmen, murmelnden Bächen und zwitschernden Vögeln zu lauschen und über alte, dicke Bäume und kleine Moosblüten zu staunen. Auch der Waldrand ist Teil des Biophilia-Effekts, ebenso eine blumenübersäte Frühlingswiese, die zum Träumen einlädt.

 

Qing Li hat aufgezeigt, dass das limbische System, der älteste Teil unseres Gehirns, auf bestimmte landschaftliche Elemente der Natur mit einem sofortigen Signal zur Entspannung reagiert – z.B. Bäume, stehende und ruhig fliessende Gewässer, Blüten, Lichtungen und Wiesen, ruhige Orte mit Vogelgezwitscher. Dazu kommt die reinigende Kraft der Bäume. Waldluft ist gesättigt mit Sauerstoff und ätherischen Duftstoffen – und enthält nur ein bis zehn Prozent der Staubkonzentration in Städten.

 

 

Pflanzen kommunizieren nicht nur untereinander, sondern auch mit deinem Immunsystem

Forscher haben entschlüsselt, dass Pflanzen sogenannte Terpene abgeben, spezielle (Duft-)Stoffe, die überall im Wald herumschwirren. 2’000 solcher Moleküle aus 900 Pflanzenfamilien kennen die Forscher bisher. Sie enthalten Informationen, die von Pflanzen und Tieren entschlüsselt werden und unterschiedlichsten Zwecken dienen. Einige werden freigesetzt, um Schädlinge oder Fressfeinde abzuhalten, andere um sich vor Sonneneinstrahlung zu schützen oder Insekten anzulocken. Wie eine unsichtbare Antenne kommuniziert dein Immunsystem mit den Terpenen, sobald wir den Wald betreten. Wissenschaftler konnten nachweisen, dass einige Terpene die Bildung und Aktivität natürlicher Killerzellen aktivieren, die unserem Körper dabei helfen, Krankheitserreger abzuwehren. Zudem aktivieren einige dieser Moleküle bestimmte Anti-Tumor-Proteine, die unsere Zellen davor schützen, sich krankhaft zu verändern. Auf unser Hormonsystem wirken die Terpene, indem die Ausschüttung von Stresshormonen gesenkt wird.

 

 

Die Waldluft ist wie ein Energy Drink zum Einatmen, ein Cocktail voller bioaktiver Substanzen, der dich schützt und stärkt

Deine Psyche profitiert ebenso: Sonne und Licht wirken wie ein natürliches Dopingmittel auf dein Gehirn und die Produktion der Glückshormone Serotonin und Dopamin werden ausgelöst und zugleich das müde machende Melatonin eingestellt, sodass du dich stark und energiegeladen fühlst. Serotonin unterdrückt Angstgefühle und Sorgen und lässt dich gelassener und ruhiger werden. Schmerzen lindert es, weil es im zentralen Nervensystem die Übertragung von Schmerzimpulsen hemmt. Und last but not least bringt dich das Waldbad auf andere Gedanken. Der rastlose und dauernd beschäftigte Geist wird in seinem Denkmodus unterbrochen, denn die Naturfaszination lenkt ihn gekonnt ab. Stress ist wie weggezaubert. Das heilende an dieser Naturfaszination ist, dass deine Aufmerksamkeits- und Konzentrationsfähigkeit gesteigert wird und dir Flow-Erlebnisse schenkt, also Phasen, in denen du ganz in das vertieft bist, was gerade geschieht, und die mit nachhaltigen Glücksgefühlen einhergehen.

 

Die natürliche Aroma- und Musiktherapie steht dir immer zur Verfügung

Der liebliche Klang von Wassergeplätscher eines Baches, Vogelgesang, Blätter im Wind ist ebenso heilend. «Durch Naturgeräusche entdecken wir uns selbst wieder als Resonanzkörper», sagt der Musiktherapeut Dr. Rahmi Oruc Güvenç. «Klänge und Rhythmen bestehen aus Frequenzen und Schwingungen, auf die Körper und Geist reagieren. Denn auch sie haben ihre eigenen Rhythmen – jede Körperzelle schwingt auf einer ganz bestimmten Frequenz.»

Ähnlich positiv wie auf die Geräusche der Natur reagieren wir auch auf ihre Gerüche. Im Wald duftet es nach Erde, Blumen und Blättern, nach Harz und Zedern, nach Moos und Pilzen. Gerüche haben eine immense Wirkung auf unsere Psyche – selbst, wenn wir sie nicht bewusst wahrnehmen. Die Kraft der positiven Assoziationen von Naturdürften wird seit Langem erfolgreich in der Aromatherapie bei chronischen Erkrankungen und Schmerzpatienten genutzt.

 

Diese vielen Vorteile dürften deinen inneren Schweinehund das nächste Mal überzeugen, wenn er findet «ich habe jetzt keine Zeit/Lust auf Bewegung.» Das Waldbaden – ein Training gegen Stress, welches ich wärmstens empfehle – auch nach Corona. Auf jeden Fall ist es effizient, kostenlos, zeitlich flexibel anwendbar, jederzeit zur Verfügung stehend. Nur tun musst du es noch selber.

 

Der Frühling steht vor der Tür. Die Natur erwacht – erwache mit ihr. Geniesse zwischendurch ein Waldbad und bringe dich auf andere Gedanken. Ich wünsche dir viel Freude dabei.

 

Übungsanleitung «Waldbaden»

stress away® hat dieses spezielle Mental- und Achtsamkeitstraining entwickelt, welches den positiven Effekt des Waldbades in der Natur aufnimmt und kraftvoll verstärkt. Diese Übung sorgt für rasche Entspannung und Gelassenheit und eignet sich besonders für Zwischendurch. Weitere wirkungsvolle Übungen kannst du in einem stress away®-Personal Training erlernen – auch online (WhatsApp Video oder Skype). Hier anmelden.

 

 

Empfohlene Zeitinvestition: 45 - 60 Minuten

 

  • Du betrittst den Wald und wirst dir deiner Intention bewusst: «Ich nehme jetzt ein Waldbad und lasse mich von der kraftvollen Energie der Natur reinigen und aufladen.»
  • Begib dich auf deinen Waldspaziergang oder Powerwalk. Gehe in einem aktiven Tempo, indem du mit geschlossenem Mund gut durch die Nase atmen kannst. So trainierst du im anaeroben Bereich (Fettverbrennungsbereich). Achte auf tiefe in den Bauch führende Atemzüge. Stell dir beim Atmen vor, wie der heilende Sauerstoff bei jedem Atemzug durch deinen ganzen Körper fliesst, ihn reinigt und auflädt.
  • Nimm mit all deinen fünf Sinnen deine Umgebung wahr, tauche richtig ein. Zieht dich die Aufmerksamkeit einer Pflanze oder eines Tieres an, dann lass dich ein paar Minuten darauf ein. Verbinde dich gedanklich mit einem Baum und führe mit ihm einen inneren Dialog, als wäre er ein guter Freund. Vertrau deiner Intuition. Jeder Baum fühlt sich anders an, wenn man ihn berührt. Egal, ob dich dabei vorbeijoggende Leute anschauen, vergiss alles um dich herum. Sollte das für dich etwas abgehoben klingen, erlaube dir ein Urteil zu bilden, nachdem du es ausprobiert hast.
  • Während eines Waldbades können Gedanken oder Gefühle zu einem bestimmten Thema aufkommen, das dich gerade beschäftigt. Verschaffe ihnen Raum und lass sie aufkommen. Du kannst sie jetzt aus einer ruhigen, nicht wertenden Haltung anschauen und reflektieren. Deine innere Stimme bietet auch konstruktive Lösungsansätze für anstehende Situationen.
  • Schliesse die Übung bewusst ab, indem du dich für all das bedankst, was du gerade erleben durftest. Dankbarkeit ist eine weitere Energiequelle, die jederzeit fliesst, wenn man sie anwendet. Geniesse den Cocktail an Glückshormonen, das lebendige Körpergefühl und deinen wachen, positiv gestimmten Geist.

 

 

Herzlichst, Evi Giannakopoulos | stress away®

Hat dir dieser Artikel gefallen? Teile ihn gerne mit deinen Freunden.
» PS: Sehenswerter Video mit achtsamen Gedanken zur Corona-Zeit

 

Hier gibt’s noch weitere Tipps gegen Stress von stress away®:

» Kraftvolle Personal Training & Coachings gegen Stress

» Wirkungsvolle Seminare zur Resilienz

» Buchtipp: Stress-Ratgeber «Ausgestresst – Pure Lebensfreude in 9 Strategien»

» Interviews und Artikel in Medien

» Beiträge auf Social Media-Kanälen: Instagram  |  Youtube  |  XING

» Newsletter mit kostenlosen Ratgebern abonnieren

 

Thanks for sharing


« zurück

  

 

Impressum • Datenschutz

 

 

043 542 34 41 E-Mail Standort WhatsApp